Veranstaltung: | 44. Bundesmitgliederversammlung |
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Tagesordnungspunkt: | 11.5. bis zu 5 weitere Mitglieder |
Antragsteller*in: | Jonas Michalczyk (Grüne Hochschulgruppe Passau) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 29.11.2021, 20:43 |
B2: Jonas Michalczyk
Selbstvorstellung
Liebe Freund*innen der Hochschulpolitik,
auf Bundesebene wird ein Koalitionsvertrag diskutiert - leider wird der Bildungspolitik aus meiner Perspektive nicht der Raum geboten, der benötigt wird, um ihren vielschichtigen Problemen auch in der Hochschullandschaft zu begegnen. Hier möchte ich ansetzen und gemeinsam mit euch für Verbesserungen streiten.
Deshalb möchte ich mich in den Bundesvorstand einbringen, um mit euch allen weiterhin für mehr Bildungsgerechtigkeit, gesundes Lernen, eine nachhaltige Hochschullandschaft und eine demokratische Universität zu kämpfen.
Gleichberechtigung – wie ging das nochmal?
Nach wie vor fehlt es in Deutschland an adäquater Gleichberechtigung. Im Bildungsbereich reden alle davon, dass Kinder in Deutschland theoretisch die gleichen Chancen haben und jede*r studieren kann. Dies ist faktisch nicht der Fall! Etwa sind Kinder aus nicht akademischen Familien weiterhin bei den Studienanfänger*innen unterrepräsentiert.
Weiterhin hängen die Chancen junger Menschen von zahlreichen Faktoren ab.
Das Thema BAföG, aber auch Karrierechancen von weiblichen und nonbinären Personen sind hier zu nennen.
Es liegt an uns sich dafür einzusetzen, dass sowohl der Zugang für mehr Studierende zum BAföG ermöglicht wird, als auch die Beiträge als solches steigen, dass ein Leben für Studierende ohne permanente finanzielle Notlage ermöglicht wird.
Der ganze Prozess muss leichter, ersichtlicher, deutlich schneller und elternunabhängiger werden.
Eine feministische gedachte Hochschulschule zeigt sich aber auch abseits öffentlicher Debatten innerhalb des alltäglichen Lebens am Campus:
Wir in Passau haben zum Beispiel ein Pilotprojekt für kostenfreie Menstruationsprodukte an der Uni ins Leben gerufen. Dieser Schritt ist mehr als überfällig: so sollten wir uns für die Verfügbarkeit und Normalisierung von alltäglichen Bedürfnissen aller Geschlechter am Campus einsetzen. Dies verdeutlicht die Relevanz, dem Thema mehr Aufmerksamkeit zu widmen und sich eingehender mit einer inklusiv-gedachten Hochschule auseinanderzusetzen.
Gesundheit, Psyche und Corona
Die Corona Pandemie erschwert das Studium mehr denn je: Sie hat uns vielleicht unseren Arbeitsplatz gekostet; Freundschaften oder gute Noten.
Jetzt ist es an der Zeit, dass wir Post-Corona-Symptome nachhaltig bekämpfen und den Menschen aus der Krise helfen. Wir müssen den Universitäten neues Leben einhauchen und die Politik auf die unterrepräsentierte Gruppe der Studierenden im öffentlichen Diskurs seit Beginn der Covid-19-Pandemie aufmerksam machen.
Dafür brauchen wir mehr Psycholog*innen an unseren Unis. Psycholog*innen, die erreichbar sind und dann helfen, wenn es notwendig ist und nicht erst Monate später. Die Studiensituation muss weg von Leistung und Stress hin zu einer Atmosphäre, in der jede*r gerne und ohne Druck lernt.
Gemeinsam. Vernetzt.
Wir sind stark und sorgen an vielen Unis für eine nachhaltige, sinnvolle und wirkungsvolle Hochschulpolitik. Wir alle haben für unsere Universitäten großartige Ideen, leider mangelt es seit Corona viel zu häufig an einem Austausch der Hochschulgruppen über die eigene Universität hinaus.
Ich möchte gerne eine bessere Vernetzung, mehr Treffen und ein bundesweites Antragsportal inklusive Antragsverzeichnis und ein integriertes Austauschforum schaffen. Natürlich darf der Austausch zwischen uns und anderen grünen Gliederungen nicht fehlen. Wir müssen uns geschwisterlich gegen alles stellen und zusammen dafür kämpfen, was wir erreichen wollen.
Der bayerische Status-Quo
Der „linke Sumpf“ an den Universitäten, den die CSU seit den 70ern auszutrocknen versuchte, ist weiterhin in der Defensive. Permanent schießen konservative Landes- und Bildungspolitiker mit Kanonen auf Spatzen, auf eine Selbstorganisation an bayerischen Universitäten, aus Angst vorm verblassten „Gespenst des Kommunismus.“
Ohne Verfasste Studierendenschaft müssen wir Kompromisse eingehen, die wir nicht eingehen wollen und uns viel zu häufig beugen. Hier will ich gemeinsam mit euch daran arbeiten, auch in Bayern gleiche und adäquate Verhältnisse zu verwirklichen und nicht nur auf die Gunst unserer Dekan*innen und Präsident*innen hoffen zu müssen.
Ich bin Jonas, 24, komme gebürtig aus Münster und studiere seit sieben Semestern Jura an der Universität Passau. Ich engagiere mich seit einigen Jahren mit Freude sowohl partei- als auch hochschulpolitisch.
Mitglied der GJ seit 2016
2016-17 Sprecher der GJ Münster
2018-2019 Beauftragter für Menschen mit Behinderungen der Uni Passau
2019-2020 Mitglied des StuPa Passau und des AStA
2020-2021 Stud. Senator der Uni Passau und Mitglied AStA/StuPa
2021-2022 Mitglied des StuPa Uni Passau
Bei Fragen schreibt mir gerne auf Telegram: @jonasmic
Es wäre mir eine Freude mit euch und eurem Vertrauen diese Ideen in die Tat umzusetzen.
Euer Jonas
- Alter:
- 24
- Geschlecht:
- männlich