Veranstaltung: | 44. Bundesmitgliederversammlung |
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Tagesordnungspunkt: | 11.4. Wahl Schatzmeister*in |
Antragsteller*in: | Linus Mach (CampusGrün Münster) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 24.11.2021, 10:33 |
B1: Linus Mach
Selbstvorstellung
Liebe Campusgrün-Menschen!
Ihr kennt es wohl alle: Hochschulpolitik ist eigentlich immer zeitintensiv, oft nervenaufreibend und zu häufig läuft man gegen Wände, sei es bei den Hochschulen, zuständigen Ministerien oder auch innerhalb der Studierendenschaft. Trotzdem tun wir uns das ganze irgendwie an - und warum? Vielleicht, weil wir wissen, dass sich eben auch wirklich etwas verbessern lässt und dass wir für unsere Kommiliton*innen tatsächliche Dinge ändern lassen. Und nicht nur lokal, auch auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene können wir arbeiten. Dafür brauchen wir einen solide aufgestellten, schlagkräftigen und gut organisierten campusgrünen Bundesverband. Das möchte ich gerne im Bundesvorstand mitgestalten und bewerbe mich daher als Schatzmeister.
Basisgruppen mitnehmen, Strukturen umbauen, zusammenwachsen!
Campusgrüne Ortsgruppen stehen wahrscheinlich oft vor ähnlichen Herausforderungen, die von zu wenigen Mitgliedern über zu konservative und festgefahrene Uni-Strukturen bis hin zu kapazitären Engpässen bei der StuPa- oder AStA-Arbeit reichen. Also? Lernen wir voneinander, wie andere Basisgruppen an Mitglieder kommen, der Uni auf den Nerv gehen und inhaltlich effektiv arbeiten. Voraussetzung dafür ist eine gute Vernetzung untereinander und auf Landesebene, die ich gerne stärken möchte.
Campusgrün als Bundesverband befindet sich aktuell dank dem Noch-Bundesvorstand in einer strukturellen Umbruchphase, um satzungstechnisch besser aufgestellt, finanziell unabhängiger und in der inhaltlichen Arbeit effektiver agieren zu können. Diesen Prozess möchte ich gerne mitaufnehmen und gemeinsam mit dem neuen Bundesvorstand fortführen. Unser Ziel sollte es sein, dass wir als Bundesverband einerseits den Ortsgruppen mit Wissen und Organisationspower unter die Arme greifen können, gleichzeitig aber auch thematische Schwerpunkte und Forderungen über unseren Verband hinaus stark machen. Dafür braucht es ein solides Fundament!
Unabhängig denken, vernetzt arbeiten!
Campusgrün als Bundesverband ist weitestgehend unabhängig von Bündnis90/DIE GRÜNEN, wodurch wir auf die Art und Weise und mit den Themen arbeiten können, die für uns wirklich relevant sind und wir voranbringen wollen. Das ist gut und verschafft uns einen weiten Gestaltungsspielraum! Gleichzeitig müssen wir uns aber auch fragen, wie wir unsere Anliegen und Themen so ein- und voranbringen können, dass sie tatsächlich gehört und einbezogen werden. Hier sollten wir unsere Nähe und Vernetzung zu den Grünen auch tatsächlich nutzen, Kontakte pflegen und intensivieren und die Zusammenarbeit stärken. Nicht, um zu gefallen, sondern um unbequem zu sein, inhaltliche Forderungen zu stellen und Verbesserungen für Studierende zu erwirken, die sich in Wahlprogramme und am Ende auch tatsächlicher Politik niederschlagen. Ebenso sollten wir auch unsere Zusammenarbeit mit der Grünen Jugend überdenken und verbessern, um thematische Überschneidungen gemeinsam anzugehen und zu bearbeiten.
Mindestens genauso wichtig ist für mich, die Vernetzung zwischen den studentischen Interessensvertreter*innen auf Bundesebene aufrechtzuerhalten und für breite, stabile Arbeit und starke gemeinsame Kampagnen zu nutzen. Mit etwa dem fzs e.V. oder den Juso-Hochschulgruppen haben wir gute Verbindungen, die es zu nutzen gilt!
Gemeinsam weiterbilden & weiterkommen!
Wollen wir vorankommen, brauchen wir Wissen und Bildungsarbeit: Von Hochschulgesetz bis Queerfeminismus und von Burschis über Diskriminierung bis Studiumsfinanzierung schneiden thematisch so viele Dinge unseren Studiumsalltag, in denen gesellschaftliche Strukturen, ausbeuterische Systeme und Machtungleichgewichte fortwirken und sich reproduzieren. Um hier zu verändern und überhaupt zu wissen, wo es sich auf lokaler Ebene ansetzen lässt, hilft ein breites Bildungsangebot, welches ich gerne im Bundesvorstand für euch voranbringen möchte. Campusgrün hat zu Vielem klare Positionen - lasst uns diese also auch nach außen tragen, uns inhaltlich damit auseinandersetzen und dann lokal daran weiterarbeiten!
Stabile Finanzen für stabile Arbeit!
Und wie immer gilt: Für all das braucht es Geld, das klug und an den richtigen Stellen eingesetzt wird. Im Finanzreferat des AStA der Uni Münster konnte ich gute Erfahrungen sammeln, wie ein 18 Millionen Euro Haushalt geführt wird. Unser Campusgrünes Budget gibt wohl nicht ganz so viel her, aber nichtsdestotrotz können wir auch mit diesem Geld viel auf die Beine stellen. Dennoch möchte ich gerne versuchen, die finanziellen Mittel von Campusgrün durch gute Finanzverhandlungen mit den Grünen und gezielter Spendenanfragen zu erhöhen. Auch die Einführung eines Gender-Budgetings halte ich für uns als queerfeministischen Verband sinnvoll.
Ich bin Linus, 20 Jahre alt und studiere in Münster Politik und Recht im dritten Semester. Von Beginn meines Studiums an war ich bei CampusGrün Münster engagiert. Bis Oktober diesen Jahres war ich so auch im AStA, zunächst als Finanzreferent und kurze Zeit später als Vorsitzender. In dieser Zeit konnte ich unglaublich viel lernen, von der Finanzverwaltung über die interne Organisation, Personalverantwortung, Verhandlungen mit der Uni und externen Partner*innen und vieles mehr. Daneben bin ich auch in der Grünen Jugend Münster sowie auf Landesebene in NRW im Bildungsteam aktiv.
Ich möchte mit meinen Erfahrungen, viel Energie und Lust auf Orga-Arbeit gerne die Arbeit von Campusgrün im Bundesvorstand voranbringen, mitgestalten und stärken - für eine links-grüne, antifaschistische und queerfeministische Verbandsarbeit und Hochschulpolitik. Über euer Vertrauen dafür freue ich mich sehr.
Bei Rückfragen könnt ihr mir gerne jederzeit schreiben (Instagram/Telegram: @linusmach) oder einfach bei der Bundesmitgliederversammlung nachfragen.
Bis bald, Linus
- Alter:
- 20